Positive Leadership bei Trennung: Haltung zeigen

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Positive Leadership bei Trennung: Haltung zeigen
Positive Leadership bei Trennung: Haltung zeigen

Mit Haltung führen – auch im Abschied: Positive Leadership im Trennungsprozess

Wenn der Abschied zur Führungsaufgabe wird

Haben Sie schon einmal eine Trennung vollzogen, bei der sich am Ende beide Seiten mit Respekt in die Augen schauen konnten? In vielen Kliniken, Arztpraxen oder ambulanten Pflegeunternehmen bleibt dafür im Alltag kaum Raum. Kündigungen geschehen still, manchmal abrupt – Hauptsache schnell und ohne Aufsehen. Doch gerade im Gesundheitswesen, wo Beziehungen und Vertrauen zentral sind, entfaltet sich die wahre Kraft von Führung genau hier: im Moment des Loslassens.

Führungskraft im Gespräch mit Mitarbeitendem in wertschätzender Trennungssituation
Wenn Abschied zur Führungsaufgabe wird (Ekaterina Bolovtsova, Pexels)

Warum klassische Trennungen oft Spuren hinterlassen

Vielleicht kennen Sie solche Situationen: Eine langjährige Mitarbeiterin kündigt überraschend. Oder ein Teammitglied passt nicht mehr zur Ausrichtung der Abteilung – und Sie müssen handeln. Schnell entsteht eine Dynamik aus Unsicherheit, Gerüchten, Loyalitätskonflikten. Trennungen, die nicht gut begleitet sind, hinterlassen emotionale Risse – nicht nur bei den Gehenden, sondern auch bei denen, die bleiben. Und nicht zuletzt bei Ihnen selbst.

Denn wer loslässt, trägt Verantwortung. Für den Ton, die Haltung und die Botschaft, die dabei mitschwingt.

Was Positive Leadership im Abschied bewirkt

Positive Leadership bedeutet, Menschen auch mit ihren Stärken zu sehen – selbst in schwierigen Momenten wie einer Trennung. Im Trennungsprozess heißt das: nicht ausweichen, nicht verhärten, sondern empathisch und klar führen. Eine Führungskraft, die Trennungen mit Haltung gestaltet, sendet ein starkes Signal: Hier zählt der Mensch – auch dann, wenn Wege auseinandergehen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Leitung in einem Pflegeunternehmen stand vor der Entscheidung, sich von einer langjährigen Mitarbeiterin zu trennen. Statt die Kündigung „abzuwickeln“, entschied sie sich für ein persönliches Gespräch, sprach offen über die Gründe, würdigte die gemeinsame Zeit – und organisierte eine kleine Abschiedsfeier. Die Wirkung? Die Mitarbeiterin, aber auch das Team fühlten sich gesehen, die Kultur wurde gestärkt und das Vertrauen blieb.

Fünf Elemente, die eine Trennung menschlich machen

„Positive“ Trennungen sind kein Zufallsprodukt. Sie entstehen durch bewusste Führung. Dazu gehört: frühzeitig kommunizieren, klare Worte finden, Leistungen wertschätzen, das Trennende benennen, Perspektiven aufzeigen. Auch externe Begleitung – etwa durch Executive Outplacement – kann dabei helfen, individuelle Chancen zu erkennen und den Übergang professionell zu gestalten.

In meinem Blogbeitrag zum Thema „Executive Outplacement im Gesundheitswesen: Neu anfangen mit Haltung“ erfahren Sie, wie dieser Prozess Führungskräfte in Neuorientierungsphasen stärkt.

Kultur gestalten – auch durch den Abschied

Was bleibt, wenn jemand geht? Mehr, als Sie vielleicht denken. Der Stil, mit dem Sie Trennungen gestalten, prägt Ihr Team und Ihr Unternehmen weit über den Moment hinaus.  Denn auch die, die bleiben, müssen mit dem WIE der Trennung leben. Eine wertschätzende Trennung stärkt psychologisch das Gefühl von Sicherheit – ein zentraler Baustein für gesunde Teams und nachhaltige Zusammenarbeit.

Führungskraft als Vorbild beim fairen Umgang mit Trennungssituationen
Kultur gestalten – Auch durch den Abschied (Fauxels, Pexels)

In Zeiten von Personalmangel und wachsendem Druck ist das ein oft unterschätzter Hebel für Resilienz und Mitarbeiterbindung. Wer sich gesehen und ernst genommen fühlt, bleibt eher – oder kommt zurück.

Abschied als Ausdruck von Führung

Trennungen sind keine Niederlagen. Sie sind Übergänge. Und damit genau der Raum, in dem sich Führungsqualität zeigt. Positive Leadership im Trennungsprozess bedeutet: Verantwortung übernehmen, Menschlichkeit zeigen, Klarheit schaffen. Für alle Beteiligten. Für Ihre Unternehmenskultur. Für die Zukunft.

Ein gelungener Abschied ist ein leiser, aber wirksamer Führungsmoment. Wenn Sie den bewusst gestalten möchten, begleite ich Sie gerne dabei.

Ludger Dabrock

Ludger Dabrock

Für mich geht es immer um Menschen. Und um positive Führung, die für Ergebnisse sorgt. – Mit einem Konzept, das auf die konkrete Situation in Ihrem Unternehmen maßgeschneidert ist und das Sie sofort umsetzen können.
 
Sicher. Positiv. Führen.